Yoga und Rostbratwürstchen
- mmende1
- 12. Dez. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Diesmal berichte ich von einem Yoga Studio nicht ganz so weit weg, ich hoffe Ihr habt Spaß beim Lesen.
Ich verfolge eine Yogamatte. In der Stadt der Rostbratwürstchen und der leckeren Lebkuchen – Nürnberg. Davon sehe ich im Moment aber weder noch, „Frau Goggle" hat mich mal wieder verwirrt: wo ist Westen?? Ich vermute, dass ich in die richtige Richtung gehe denn die Yogamatte, die etwa 50m vor mir quer über dem Rücken einer jungen Frau mit jedem ihrer Schritte ein bisschen hüpft, verleiht mit Zuversicht. Noch eine Kreuzung, noch einmal um die Ecke….weg ist sie. Ich stehe an einer Kreuzung mit 5 Straßen und habe Glück, zwei Nachbarn halten gerade ein Schwätzchen und ich frage nach dem Yoga Studio. Sie kennen es nicht, finden sich aber in der etwas ungewöhnlichen Verteilung der Hausnummern gut zurecht, und – Juhuu – ich sehe ein Schild, das mich in einen Hinterhof leitet. Auf einer kleinen erhöhten Terrasse sitzt die Besitzerin der verfolgten Yogamatte und zeigt mir freundlich die Eingangstür. Ich trete ein und stehe in einem loft: weiß gekalkte Wände, dunkler Holzboden, große Fenster erstrecken sich über die gesamte Länge des Raums, an der Decke liegen die alten Dachbalken frei und da sind noch ein paar Luken, durch die noch mehr Licht und Sonne in den schlichten aber schönen Raum strahlt.
Robine, die Lehrerin, ist als einzige schon da, begrüßt mich und ich bezahle den fairen Preis von €10,- für mein erstes drop-in. Es gibt Matten, Blöcke und Decken, Tee und Wasser auch. Ich packe meine Reiseyogamatte aus und muss schmunzeln: die einzig andere Matte, die schon liegt gehört meiner „Vorgängerin" und ist genau das gleiche Modell wie meine .
In Internet, wo ich nach einer (vor allem zeitlich) passenden Yogastunde gesucht habe, stand „Creative Hatha" und ich bin gespannt. Langsam füllt sich der helle Raum und als es losgeht sind wir ca. 15 Yogis und Yoginis. Entspannte Fröhlichkeit liegt in der Luft, einige Teilnehmer*innen kennen und begrüßen sich herzlich mit Umarmung, andere sitzen oder liegen schon auf ihren Matten, dehnen oder drehen sich oder sind ganz still und bei sich.
Dann geht es los, Robine unterrichtet in Englisch, begrüßt alle und wir fangen mit Savasana an. Was folgt ist wirklich kreativ, schöne flows, die Kraft und Schweiß fordern, für mich neue Abläufe, die wir mehrfach wiederholen und immer etwas verlagern und variieren. Robine erinnert uns immer wieder ans Atmen, an die yogische Achtsamkeit, daran, uns nicht zu überfordern sondern in uns hineinzuspüren, welches vinyasa möchte ich heute, was tut mir gut…wundervoll. Robin erklärt gut und präzise, zeigt die Asanas, geht durch den Raum und gibt so uns allen das Gefühl, wahrgenommen zu werden.
Im Laufe der Stunde werden meine Bewegungen fließender, mein Körper geschmeidiger, mein Kopf frei und mein Yogaherz glüht – ich genieße diese wirklich schöne Stunde ganz und gar! Nach etwa 70min sinken wir alle nochmal auf unsere Matte, spüren in uns hinein. Robin gibt uns Zeit und Raum und beendet die Stunde mit einer liebevollen Meditation: May you be happy, May you be healthy, May you be free.
Ganz im Yoga-Glow wandle ich nach der Stunde zurück in mein Hotel. Zum Abendessen gab es übrigens weder Rostbratwürstchen noch Lebkuchen sondern leckeres Essen vom Thai an der Ecke.
Meine Bewertung
Yogaraum/Ausstattung: 8 von 10 ********
Yogaunterricht: 9 von 10 *********
HOLY WOW Yoga & Art, Austr. 14, Nürnberg




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